VDI-Wettbewerb "Wohnen 4.0"

1. Platz beim VDI-Wettbewerb "Wohnen 4.0"

        

       

1.Platz beim VDI-Wettbewerb "Wohnen 4.0"

 

Auszug aus der Pressemitteilung des VDI:

"Die Jury war sich selten so einig wie in diesem Jahr: Ein Team der Universität Stuttgart überzeugte mit dem besten Gesamtkonzept beim VDI- Wettbewerb Integrale Planung „Wohnen 4.0“ und gewann den ersten Preis des unter der Schirmherrschaft des BMUB stehenden Wettbewerbs .
Die Studierenden sollten ein Gebäudekonzept entwickeln, das einem modularen Bauprinzip folgt. Es sollte auf möglichst unterschiedlichen Grundstücken funktionieren können. Die Bildung einer „Adresse“, also einer eindeutigen Wiedererkennbarkeit, war ebenfalls zu berücksichtigen. Das zu beplanende Grundstück lag in Hamburg, im Stadtteil Billstedt. Das Team der Universität Stuttgart, bestehend aus Hans-Christian Bäcker, Tim Ebbert und Stefan Langkamp, überzeugte die Jury bereits in der Vorbewertung und festigte den Eindruck auch in der persönlichen Präsentation während der Jurysitzung. Ihr Entwurf erfüllte alle Kriterien und stach durch eine stimmige Architektur und gute städtebauliche Einbindung hervor."

Aufbauend auf einem modularen Baukastensystem zielt das Konzept darauf ab, durch flexibel aufeinander stapelbare und aneinander reihbare Würfel auf verschiedenste Baufelder reagieren zu können. Leichte Verschiebungen der Würfel  reagieren auf unterschiedliche Grundstückswinkel und die abgetreppte Stapelung nimmt die verschiedenen Höhen der Umgebung auf, während an der prominentesten Kreuzungsecke ein städtebaulicher Hochpunkt möglich gemacht wird. Die entstehende Typologie orientiert sich dabei an bestehenden Bauten im Viertel und interpretiert diese neu.
Die Frage des jungen Wohnens wird mit offenen aber kompakten Grundrissen beantwortet, die in verschiedenen Modulen unterschiedliche Wohnungstypen für jede erdenkliche Lebenslage junger Menschen ermöglichen.

Während in den Wohnungen mit Quadratmetern gespart wird um Preise niedrig zu halten und Wohnraum für möglichst viele Menschen zu schaffen werden auf den abgetreppten Dächern großzügige Gemeinschaftsflächen erzeugt. Diese sind zwar in ihrer Erschließung und Nutzung einzelnen Modulen zugeordnet aber stehen trotzdem alle in Blickbeziehung zueinander. So wird sowohl ein Gefühl von Privatheit und persönlicher Zugehörigkeit der Freiflächen erzeugt, als auch die Gemeinschaft im Haus gefördert. Es entsteht eine abwechslungsreiche grüne Dachlandschaft, die all die Individualität und Lebendigkeit wiederspiegelt, die junges Wohnen verkörpert. 

Zusätzlichen zu den Rückzugsflächen auf dem Dach bietet das Haus gemeinschaftliche Flächen im Erdgeschoss an. Das neue Wohnhaus soll für das Viertel den Startschuss für ein neues, eigenständiges, lebendiges Viertel geben. Hier darf es sich nicht nach außen verschließen, sondern soll seine Nachbarschaft einladen und zu einer belebten Fußgängerzone beisteuern. Während es zurzeit in fast allen Deutschen Studentenstädten an bezahlbarem Wohnraum mangelt, kann kaum jemand abschätzen wie lange dieser Bedarf an Wohnraum in der Stadt noch anhalten wird. Die entwickelte Baustruktur lässt hier die Möglichkeit offen, dass Gebäude von einem Hotel bis hin zu einem Großraumbüro umzugestalten ohne in die Tragende Struktur einzugreifen. Somit kann es sich dem im Wandel befindenden Viertel über die Jahre anpassen.

 

Bearbeiter:
Stefan Langkamp
Tim Ebbert
Hans-Christian Bäcker

Betreuer:
Prof. José Luis Moro, IEK Uni Stuttgart
Dipl.-Ing. Matthias Rottner, IEK Uni Stuttgart
Dipl.-Ing. Tilmann Raff, IEK Uni Stuttgart
Dipl.-Ing. Jakob Ruopp, KE Uni Stuttgart

          

        

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